Musiktherapie im Demenzbereich

Die Musiktherapie gilt als Königsweg in der Arbeit mit Demenzerkrankten. Die Musik hat viele Facetten und Möglichkeiten, daraus ergeben sich vielschichtige musiktherapeutische Methoden. In meiner Arbeit mit Demenzerkrankten biete ich in den Sitzungen einen Raum, der von Entspannung, Mitgefühl, Bedingungslosigkeit und Angenommen Sein geprägt ist.

Mein Schwerpunkt liegt darauf, dass die Klienten Erholung und Frieden (Entspannung) erfahren und sie diese Erfahrung als Fähigkeit zur Selbstberuhigung mit in ihren Alltag integrieren könnrn. Der Alltag der Demenzerkrankten ist gekennzeichnet durch das Nachlassen der körperlichen und geistigen Fähigkeiten, dem Angewiesensein auf fremde Hilfe sowie dem Vergessen der schönen, Halt und Identität gebenden Erinnerungen. Dies verursacht einen enormen Stress, der sich in körperlicher (Dauer-)Anspannung niederschlägt und eine wesentliche Einschränkung in der Lebensqualität bedeutet.

Daher ist die Ent-Spannung eines der tragenden Elemente meiner Arbeit. Speziell dafür ausgewählte Musik sowie verschiedene ätherische Öle für ein frisches und erholsames Raumklima sind hierbei meine Helfer. Weiterhin gibt es in jeder Sitzung das Angebot, sich über leicht zu spielende Instrumente auszudrücken, wie Xylophon, Trommel, Glockenspiel oder Keyboard (wobei hier leicht vor allem bedeutet, dass der Klient trotz eingeschränkter Bewegungsfähigkeit und Koordination selbstständig Töne, Klänge oder Rhythmen produzieren kann).

Der Teilnehmer kann frei entscheiden, sich durch eines der Instrumente zu äußern oder seine Stimmung zu zeigen. Frei entscheiden bedeutet, dass niemand animiert wird, sich in irgendeiner Form aktiv zu beteiligen, denn es ist ein erwartungs- und forderungsfreier Raum (Bedingungslosigkeit).

Wenn sich der Klient aus sich heraus ausdrücken und äußern möchte, wird er ermutigt und bestärkt. Die Äußerungen und mit-geteilten Erlebnisse werden gesehen und mit-gefühlt, unabhängig von ehtischen Grundsätzen oder gesellschaftlichen Normen (Mitgefühl).

Der Klient, mit all seinen Gefühlen und Erfahrungen, wird gesehen und akzeptiert, er erfährt AngenommenSein.